|
„Getreulich verblichen. Das Bild der Fratze bleibt.
Tiefer eingesunken als notwendig, Für den Moment Gewesen allemal.
Zurück bleibt die Vorstellung Als wären das die Geräusche, Die Letzten.
Das Zuggeräusch mächtig täglich, Licht nicht, ein pulsierendes Rattern, das sich nährt von...
Wir lassen das, sonst bleibt ein Witz
In der Erinnerung verhaftet
Und überschreibt das Sanfte
Mit groben Strichen.
Wir kennen sie, die Lettern an der Wand
Obwohl sie nicht geschrieben warn.
Dem Chaos näher als der Ordnung
Im Ungewollten eines Wunsches Denn Wehe Doch das muss man jetzt nicht sagen...
Die Zwischenzeit ist Dunkelheit, Nicht Dunkelheit in Blindheit
Des nicht Sehens,
Sondern im Ahnen einer Dämmerung,
Die bleibt im Kreis sich dreht
Und man nichts absolut nichts versteht. Halleluja.“
|
|
Ca. 40 Personen sitzen im Quadrat. Vor ihnen der leere Boden, der als Projektionsfläche für kurze visuelle Einspielungen während der Klangperformance dient.
Es ist dunkel. Leise baut sich eine düstere Klangwelt auf. Reale und surreale Geräusche mischen sich mit Klang-Kompositionen, die die Zuhörer zunehmend tiefer in eine dunkle, autistische Traumwelt entführen. Dialogische Texte und Angedachtes fügen sich vage zu Wahnvorstellungen zusammen, die bewusst mit den absurden Visionen aus der Offenbarung des Johannes spielen.
Offenbarung und Vision werden zu omnipotenten aber richtungslosen Projektionen eines autistischen Wesens, gefangen von Ängsten in der Dunkelheit des Ichs. Dem entscheidenden Schritt ins Licht steht die verlockende Sicherheit der Geborgenheit entgegen. Doch diese Geborgenheit ist ambivalent, sie ist genährt von Allmachts-Fantasien und phobischer Einsamkeit. Dieses Spannungsfeld führt zu sich verstärkender Isolation und Aggression, in der die vermeintliche Ordnung schließlich auseinander bricht.
Die ca. 40minütige Performance arbeitet mit Klangbildern, die ein eigenes Raumgefühl entstehen lassen. Sie wird durch Text und filmischen Boden-Projektionen ergänzt und unterstrichen.
|
|